G oldie
Alles Bio, oder was?
N a c h d e m E n d e d e s T e c h n ic s 1 2 1 0 is t e s e n d g ü lt ig s t ill g e w o r d e n u m h o c h w e r t ig e
P la tt e n s p ie le r a u s J a p a n . D a s w a r m a l
g a n z a n d e r s ; z u m B e is p ie l b e i S o n y
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E
nde der 70er Jahre, also einige
Z e it, b e vo r die C D alles ve rä n -
derte, konnten japanische In g e n i-
eure, da n ich t am Gängelband der Bud-
getplaner hängend, ih re n Ideen noch
ungezügelt freien L a u f lassen. Es muss
die Z eit gewesen sein, als das neuerdings
in M o d e gekom m ene W o rt „Q u e r-
d e n ke r“ erstm als zu m E insatz kam .
W ie anders als m it Q uerdenken wäre es
zu erklären, dass ein über Jahrzehnte rein
m echanisch konstruiertes V e h ike l zu r
M usikw iedergabe, dessen E le ktro n ik im
Allgem einen und W esentlichen aus einem
N e tzte il z u r V e rso rgung des A n trie b s -
m otors bestand, von Stund an m it einem
ganzen Arsenal an E lektronik ausgestattet
w urde, die beim Laufw erksantrieb noch
längst n ich t H a lt machte?
N an o -T e ch n ik d e r 70er
D er PS-X 800 von Sony w ar weder der
erste noch der teuerste D reher, der m it
der bei Sony „B io tra c e r“ genannten
T o n a rm te c h n ik
da h e rka m ,
trotzdem hat er sich seinen Platz im
H iF i-O lym p gesichert. W ährend das Pre-
m ierenm odell, der damals m it m ehr als
3000 D M unfassbar teure PS-B80, in kaum
m e h r als 100 E xem plaren p ro d u z ie rt
w urde, und die K o nku rrenz von D enon,
JVC und Yamaha sich a u f D rehtonarm e
m it e le k tro n is c h e r R esonanzbrem se
beschränkte, wagte Sony sich m it dem
T angentialtonarm im 800er w eit aus der
D eckung hervor, galten und gelten diese
die Schallplatte genau wie der Schneid-
stichel b e im P latten schnitt im rechten
W in k e l abtastenden Tonarm e doch als
zickig u n d in der Praxis n u r schw er
beherrschbar. Bei H arm an wusste m an
aus den E rfahrungen m it den diversen
Tonarm- und Laufwerksteuerung vorn an der Zarge, Auflagekraft per Drehrad geregelt
20 STEREO 4/2014
